Köln. 1500. Vulkan-Halle E. Activision und Treyarch luden zum weltweit ersten Hands-On des Call of Duty: Black Ops 2 Multiplayers. Zusammen mit unzählig anderen Vertreten mehr oder weniger fachkundiger Pressekollegen durften wir nach einer circa einstündigen Präsentation selbst die Hände an die Xbox-Controller legen.

Ohne viel TammTamm und Schnickschnack wollen wir euch kurz die wichtigsten Neuerungen rund um den Black Ops 2 Multiplayer berichten. Vorab sei gesagt: Treyarch hat sich – und das wurde verdammtnochmal auch Zeit – mal etwas mehr Gedanken um den eSport gemacht. Dazu später mehr.

 

Das Klassensystem wurde von Grundauf neu konstruiert. Jetzt wählt man insgesamt aus einem Pool an Perks, Waffenupgrades und Equipment bis zu zehn Items frei aus, wobei Treyarch Wert darauf legt, dass diese Upgrades nichts am Waffenverhalten ändern. Außerdem gibt es ein Wildcard-System, das es ermöglicht, zwei Items derselben Kategorie auszuwählen – bis das Gesamtlimit von zehn Items erreicht ist. Das muss man nach einem kurzen Hands-On sagen, hat Treyarch ganz gut umgesetzt.

 

Auch ist das nicht wirklich sinnvolle Killstreak-System Geschichte. Stattdessen wurde ein Score-Streak System eingeführt, der euch für gewisse Aktionen, wie z.B. das Einsammeln einer Flagge in “Capture the Flag” Punkte gutschreibt. Ab Erreichen einer gewissen Punktzahl erhält man dann einen Streak. Das System ist wesentlich sinnvoller – denn Kills sind schnell gemacht, Punkte sammeln erfordert ein gewisses Maß an Taktik.

Score-Streaks sind beispielsweise das “Microwave-Turret” und die “Hellstorm Missile”. Bei der Microwelle wird der Gegner extrem verlangsamt, um ihn leichter beseitigen zu können. Letzteres ist schon etwas gemeiner, da der Sprengkopf der Missile aus mehreren Segmenten besteht, die auf einer größeren Fläche verstreut einschlagen.

Zu Beginn werden vier Maps spielbar sein. Aftermath, Cargo, Turbine und Jemen, die jeweils auch im neuen Teamdeathmatch-Modus, in dem bis zu sechs Teams á drei Spieler gegeneinander antreten, gespielt werden können.

 

Am wichtigsten aber ist, dass sich Treyarch ENDLICH dem eSport ernsthafter annimmt. Black Ops 2 soll Ligen-tauglicher werden. Wichtige Features wie z.B. eine Kommentatorenfunktion fehlten bisher völlig – und diese wirds nun erstmals geben. Unter dem Namen “CODcast” wird es möglich sein mit Ingame-Bordmitteln einem Spiel als Zuschauer beizutreten und mit Hilfe einiger Tools ein Spiel zu kommentieren. Unter Anderem soll es ein “Picture-in-Picture”-Feature geben, in der alle Fakten wie Spieler-Scores dargestellt werden. Auch eine Live-Streamingfunktion wird es geben, mit der jeder mit einer ordentlichen Internetverbindung in der Lage sein wird, sein Spiel live zu streamen. Und dies funktionierte während einer Live-Demonstration auf etwa einem halben Dutzend Tablets schon erstaunlich gut.

Das waren die wichtigsten Punkte rund um die Call of Duty: Black Ops 2 Multiplayer-Präsentation in Köln, zu die uns Activision einlud, und wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich dafür bedanken.

  

Wir lassen uns ein kleines Fazit an dieser Stelle aber nicht nehmen. Wir sind der Meinung, dass Treyarch hier durchaus einige potente Ideen am Start hat. Vor allem der eSport ist ein viel zu lange vollkommen ignorierter Faktor bei Call of Duty. Hier scheint Treyarch sich durchaus einige Gedanken gemacht zu haben. Zumindest für die Xbox, denn leider wurden keinerlei Aussagen zur PC-Version getätigt. Wir wissen also nicht, ob die PC-Version tatsächlich genauso sein wird, wie wir sie auf der Xbox gesehen haben. Um ehrlich zu sein, rechnen wir mit einigen Einschnitten, da wir das aus der Vergangenheit so gewohnt sind.

Aber vielleicht überrascht uns Treyarch ja mal.

Quelle: wwww.codinfobase.de